Pater Cláudio (Heinrich) Krämer verstorben


Pater Cláudio war ein vorbildlicher Seelsorger in seinen Gemeinden in Brasilien und hatte einen sehr freundlichen Umgang mit den Menschen. Er gestaltete zahlreiche Kirchen- und Kapellenbauten in Bacabal.

Der gütige Gott rief am 4. Dezember 2024 den Franziskaner Cláudio Krämer zu sich in sein ewiges Reich.

Heinrich Krämer wurde am 23. Mai 1938 als Sohn des Buchhalters Adam Krämer und seiner Ehefrau Maria, geb. Altenähr, in Soest geboren. Nach der Volksschule wechselte er in das Kolleg der Sächsischen Franziskanerprovinz in Vlodrop/Niederlande, wo er 1957 das Abitur bestand.

Am 30. April 1957 wurde er in Rietberg für die Sächsische Franziskanerprovinz eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Wolfhard. Am 1. Mai 1961 band er sich durch die Ewigen Gelübde für immer an die Brüdergemeinschaft und empfing am 27. Juli 1963 die Priesterweihe.

Schon länger trug er sich mit dem Gedanken, in die nordostbrasilianische Mission der Saxonia zu gehen. Am 10. Juni 1965 fuhr er auf dem Dampfer „Lichtenstein“ von Hamburg aus nach Brasilien. Dort ging es erst einmal ins Sprachstudium und ins Pastoraljahr, bis er in der Diözese Bacabal eingesetzt wurde. In einem Brief aus dem Jahr 1968 unterschreibt er dann zum ersten Mal mit dem neuen Namen Cláudio, der sicher in der portugiesischen Sprache leichter auszusprechen ist als Wolfhard.

Cláudio war dann vorwiegend an verschiedenen Orten in der Pfarrseelsorge tätig. Darüber hinaus engagierte er sich in verschiedenen Gremien der Provinz und der Diözese. Als vorbildlicher Seelsorger schätzte er gut gestaltete Liturgien und einen freundlichen Umgang mit den Menschen. Den einheimischen Ordensnachwuchs prägte er u.a. durch zahlreiche Kirchen- und Kapellenbauten, deren Gestaltung er sorgsam einen architektonisch schönen und bleibenden Charakter schenkte.

In den vergangenen Jahren ließ seine Gesundheit immer mehr nach. Seinen letzten Heimaturlaub musste er verlängern, weil für ihn, wegen mehrerer medizinischer Behandlungen, die Rückfahrt als zu anstrengend angesehen wurde.

Er lebte zuletzt auf der Krankenstation des Franziskanerklosters São Francisco das Chagas in Bacabal, wo er am 4. Dezember 2024, im Beisein der Brüder, nach der Feier der Krankensalbung starb. Am Tag darauf wurde er auf dem Friedhof der Franziskaner in Bacabal beigesetzt.

Der Herr wird kommen und nicht zögern;
er wird die Finsternis in Licht verwandeln und sich allen Völkern offenbaren.
(Eröffnungsvers der Eucharistiefeier am Sterbetag)

Möge Cláudio den Lohn seiner Mühen nun vom Herrn empfangen, den er in seinem Leben immer wieder den Menschen, die ihm anvertraut waren, verkündet hat.