Pater Friedrich (Hans-Jürgen) Zillner ofm verstorben

Der Brasilien Missionar "Frei Frederico" ist am 4. Januar im Alter von 81 Jahren gestorben. In Bacabal war er jahrzehntelang priesterlich und karitativ in der Diözese engagiert.

 

Hans-Jürgen wurde am 28. Juni 1941 in Recklinghausen als Sohn von Johann Ziller und seiner Ehefrau Karolina, geb. Stuhmer, geboren. Weil das Leben im Ruhrgebiet wegen der Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs sehr gefährlich wurde, lebte Hans-Jürgen bis 1947 in Bayern.

1951 ging er auf die Franziskanerschule Johanneum in Wadersloh, dann auf das Internat St. Ludwig im holländischen Vlodrop, wo er 1960 das Abitur machte. Am 27. April 1960 trat er in Rietberg in die damalige Ordensprovinz Saxonia ein, wo er den Ordensnamen Friedrich (Fritz) erhielt.  In Warendorf und Münster studierte er Philosophie und Theologie und legte am 28. April 1964 seine Feierliche Profess ab.

Am 24. Mai 1964 wurde er durch Provinzialminister Dietmar Westemeyer in die Mission in Brasilien entsandt. Gemeinsam mit den Brüdern Adolf Temme, Gereon Böddeker und Heribert Rembecki kam er am 19. Juni 1964 in Fortaleza-Ceará an. Über Sao Luis und Bacabal ging es zunächst nach Piripiri.

In Salvador-Bahia führte Bruder Friedrich (portugisisch: Frei Frederico) sein Theologiestudium zu Ende und wurde am 17. Dezember 1966 in der Pfarrkirche Sao Francisco das Chagas in Bacabal von Dom Edilberto Dinkelborg ofm zum Priester geweiht.

Von 1967 bis 1995 arbeitete er als Pfarrer in Piripiri-Piauí, in Sao Luis-Maranhao und wieder in Piripiri. In dieser Zeit absolvierte er auch ein Zusatzstudium in franziskanischer Spiritualität. 1984 organisierte er während einer großen Dürre im Nordosten Brasiliens ein großangelegtes Brunnenbohrprojekt.

1995-1998 war er Guardian des Klosters in Bacabal und 1997-2000 Diözesanadministrator der Diözese Bacabal. 2001 wechselte er als Pfarrvikar und geistlicher Assistent am Priesterseminar der Diözese Bacabal nach Lago da Pedra, wo er 2010-2012 auch die Aufgabe des Guardians übernahm. 2013 wurde er in die provinzeigene Einsiedelei Sao Francisco in Teresina versetzt und führte Volksmissionen und Exerzitien durch.

Im Juni 2022 erlitt Fritz einen schweren Schlaganfall, zudem wurden eine Covid-Infektion und Nierenprobleme festgestellt. Von diesen Erkrankungen hat er sich nicht mehr erholt und starb in den Morgenstunden des 4. Januar 2023. 

   Das Leben ist erschienen; Erschienen ist uns das ewige Leben, das beim Vater war. (1Joh 1,2 – Kommunionvers des Sterbetages)

Am 5. Januar 2023 wurde Frei Frederico auf dem Friedhof der Franziskaner in Bacabal beerdigt. Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe und nehme in auf in seinen Frieden!