Missionarische Spurensuche auf dem Frauenberg
1937 wurden die ersten Missionare vom Frauenberg nach Mato Grosso / Brasilien ausgesandt. Aus dieser missionarischen Einbahnstraße ist eine lebendige Brücke weltkirchlicher Verbundenheit geworden.
1937 wurden die ersten Missionare vom Frauenberg nach Mato Grosso / Brasilien ausgesandt. Seitdem wirkten dort über 60 Brüder aus Deutschland, die Missionsstationen, Pfarreien und soziale Werke gründeten. Aus ihrem Einsatz entstand die heutige selbstständige Kustodie „Von den sieben Freuden Mariens“, in der sich augenblicklich 15 junge brasilianische Brüder in Ausbildung befinden. Zur Kustodie gehört auch Br. Eurico Alves da Silva, der seit etwa drei Jahren im Franziskanerkloster Dortmund lebt. Er hat inzwischen Deutsch gelernt und möchte Br. Augustinus Diekmann bei seiner Arbeit in der Franziskaner Mission unterstützen. Gingen früher deutsche Brüder nach Brasilien, um die Kirche dort mit aufzubauen, so kommt heute ein brasilianischer Bruder nach Deutschland, um unsere Arbeit hier mitzutragen. Aus einer missionarischen Einbahnstraße ist eine lebendige Brücke weltkirchlicher Verbundenheit geworden.
Br. Eurico hat von den alten Missionaren, die er noch kennengelernt hatte, viele Geschichten von Fulda und dem Frauenberg gehört. Schon lange war es deshalb sein Wunsch, einmal an den Ort zu kommen, von dem aus alles begann. Anfang Dezember war er nun mit Br. Augustinus Diekmann zu Gast auf dem Frauenberg. In dankbarer Erinnerung entdeckte er auf dem Klosterfriedhof Gräber von Brüdern, die ihm in seiner persönlichen Geschichte viel bedeutet haben. Die Saat, die sie ausgesät haben, ist aufgegangen und trägt reiche Früchte.