Die Geschichte der kleinen Marta aus Rushooka / Uganda

Seit Jahren unterstützt die Franziskaner Mission die Arbeit des Gesundheitszentrums in Rushooka / Uganda, in dem eine Schwesterngemeinschaft unter der Leitung von Sr. Marlene Teresinha Webler im Geiste von Franziskus gerade um die kranken und ausgegrenzten Menschen der Region kümmern. Um zu veranschaulichen, wie wichtig die Hilfe des Gesundheitszentrums ist, hat uns Sr. Marlene vor einigen Tagen die Geschichte der kleinen Marta zugesandt. Diese Geschichte steht stellvertretend für viele andere ähnliche Schicksale, denen die Schwestern von Rushooka in ihrer täglichen Arbeit immer wieder begegnen.

“Fiona aus Rushooka war 15 Jahre alt, als sie von der Schule abgehen mußte, weil die Familie sich die Kosten für die Schulbildung nicht länger leisten konnte. Fiona versuchte also Arbeit zu finden und freute sich, dass sie eine Anstellung als Hausangestellte bei einer wohlhabenden Familie in Mbarara fand. Die Freude währte nicht lange, denn in der Familie kam es zu sexuellen Übergriffen, die in einer Schwangerschaft Fionas mündeten, worauf Fiona ihre Stelle verlor und zu ihrer Mutter zurückkehren mußte. Am 12.02.2014 kam dort die kleine Marta zur Welt.

Am 14.06.2014 besuchte Fiona mit Freundinnen ein Café, wo ein Mann ihr ein Erfrischungsgetränk spendierte. Wie sich später herausstellte, enthielt das Getränk eine hohe Dosis an Drogen, die wenige Stunden später zum Tode von Fiona führten.

Fionas Mutter nahm sich sofort der kleinen Marta an und brachte sie am 17.06. ins Gesundheitszentrum der Schwestern in Rushooka weil sie ununterbrochen schrie. Marta wurde untersucht, und die Diagnose lautete: Hunger. Im Zuge der Untersuchungen wurde Marta auch auf HIV getestet, aber der Test fiel Gott sei Dank negativ aus. Das Gesundheitszentrum organisierte sofort eine Amme und später dann Kuhmilch, Mehl und Sojastärke mit vielen Vitaminen. Durch diese Soforthilfe der Schwestern und die Liebe der Großmutter konnte Marta aufgepäppelt und gerettet werden. Das Gesundheitszentrum in Rushooka wird Marta und seine Großmutter auch weiterhin begleiten!”

Auch im Namen von Sr. Marlene und ihrer Mitschwestern danken wir all unseren Spenderinnen und Spendern, durch deren Unterstützung das Gesundheitszentrum in Rushooka mitfinanziert und somit das Leben von Marta gerettet werden konnte.