BR. HANNA JALLOUF OFM AUS SYRIEN WIEDER FREI!

Hier die Nachricht von der Kustodie des Heiligen Landes und Radio Vatikan:
Bruder Hanna in Syrien wieder frei.
Der Franziskaner wurde aber von einem "Islamischen Gericht" unter "Hausarest" gestellt.

Bruder Hanna sei am Donnerstagmorgen von den Entführern entlassen worden, teilte die für die christlichen Stätten im Heiligen Land zuständige Franziskanerkustodie in Jerusalem mit. Einzelheiten zu den Umständen und dem Schicksal der gemeinsam mit Bruder Hanna entführten anderen Christen wurden zunächst nicht bekannt. Bruder Hanna, Priester des kleinen christlichen Dorfs Knayeh, das in der Nähe der türkischen Grenze in Syrien liegt, war am Sonntag mit mehreren anderen Männern gekidnappt worden. Als Täter gelten Milizen, die der islamistischen Al-Nusra-Front nahestehen. Welche Rolle das „Islamische Gericht“ habe und wer dies genau sei, ist nicht bekannt.

Während die Weltöffentlichkeit vor allem auf das Schicksal der syrisch-türkischen Grenzstadt Kobane schaut, bangen Christen in Syrien um ihre Sicherheit. Viele befürchten, die radikale Nusra-Front könnte weitere Christen entführen, um sie dann an die Terroristen des „IS“ zu übergeben. Der Apostolische Vikar von Aleppo, Georges Abou Khazen, sagt im Interview mit Radio Vatikan, dass die Entführung von Bruder Hanna vom Sonntag einiges mit der Lage im umkämpften Kobane zu tun habe. Der Entführte habe in einem christlichen Dorf an der Grenze zur Türkei gelebt, und die IS-Miliz versuche seit Tagen, in diese Grenzregion einzudringen.
„Bruder Hanna wirkte seit vielen Jahren in jener Region und half allen, egal welche Religionsgemeinschaft oder politische Zugehörigkeit die Hilfsbedürftigen hatten. [...] Wir als Kirche haben vielleicht keine Einflussmöglichkeiten auf diese Männer, die Gewalt ausüben. Aber wir bleiben hier, denn wir wollen ein Licht im Dunkeln sein. Dieser Krieg ist wirklich absurd! Wir sind Christen und wollen es bleiben, und zwar genau hier, in diesem Land. Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen, dass Versöhnung möglich ist.“

Bischof Abou Khazen hatte vor wenigen Tagen auch den Papst im Vatikan getroffen. Ihm habe Franziskus versichert, dass „Syrien im Herzen des Papstes“ sei und er für das Land bete.